Mann hält sich Wange wegen Zahnschmerzen, Ursachen und Erste Hilfe

Zahnschmerzen können plötzlich auftreten und sind oft unerträglich. Sie sind ein klares Warnsignal unseres Körpers, dass im Mundraum etwas nicht stimmt. Doch was steckt wirklich dahinter, und wie können Sie sich selbst helfen, bevor Sie den Zahnarzt aufsuchen? Dieser Artikel beleuchtet die häufigsten Ursachen von Zahnschmerzen, gibt Ihnen praktische Tipps zur ersten Hilfe und erklärt, wann ein sofortiger Zahnarztbesuch unerlässlich ist.


1. Die häufigsten Ursachen für Zahnschmerzen

Zahnschmerzen sind selten ohne Grund. Die Ursachen können vielfältig sein, von harmlosen Empfindlichkeiten bis hin zu ernsthaften Entzündungen. Die genaue Diagnose erfordert stets einen professionellen Blick, aber hier sind die häufigsten Übeltäter:

  • Karies (Zahnfäule): Die bekannteste Ursache. Bakterien greifen den Zahnschmelz an und bilden Löcher. Wenn die Karies tief genug vordringt und das Zahnbein (Dentin) oder gar den Zahnnerv (Pulpa) erreicht, können stechende oder ziehende Schmerzen, insbesondere bei Kälte, Wärme oder Süssem, auftreten.
  • Pulpitis (Zahnnerventzündung): Wenn Bakterien aufgrund von tiefer Karies, einem Trauma oder einer undichten Füllung den Zahnnerv erreichen, kann dieser sich entzünden. Die Schmerzen sind oft pochend, anhaltend und können sich bei Kälte oder Wärme stark verstärken. Manchmal strahlen sie bis zum Ohr oder in den Kopf aus. Eine Pulpitis kann akut oder chronisch sein.
  • Zahnfleischentzündung (Gingivitis) und Parodontitis (Zahnbettentzündung): Entzündetes Zahnfleisch kann Schmerzen verursachen, insbesondere beim Zähneputzen oder Essen. Unbehandelt kann sich eine Gingivitis zu einer Parodontitis entwickeln, bei der der Zahnhalteapparat angegriffen wird. Dies führt zu Schmerzen, Zahnlockerung und im schlimmsten Fall zu Zahnverlust.
  • Empfindliche Zähne (Dentinhypersensibilität): Viele Menschen leiden unter empfindlichen Zähnen, die auf kalte, heisse, süsse oder saure Reize reagieren. Dies geschieht, wenn das Dentin (Zahnbein) freiliegt, z.B. durch Zahnfleischrückgang oder Schmelzabnutzung. Die Schmerzen sind meist kurz und stechend.
  • Abszess (Eiteransammlung): Ein Abszess entsteht, wenn sich Eiter aufgrund einer Infektion im Zahninneren oder im Kieferknochen ansammelt. Dies führt zu starken, pochenden Schmerzen, Schwellungen, Fieber und manchmal auch einem schlechten Geschmack im Mund.
  • Weisheitszähne: Besonders Weisheitszähne können Probleme verursachen, wenn sie nicht genug Platz zum Durchbrechen haben oder schräg im Kiefer liegen. Dies kann zu Entzündungen des Zahnfleisches (Pericoronitis), Druckschmerzen oder sogar zur Verschiebung benachbarter Zähnen führen.
  • Zahnfraktur oder -riss: Ein Schlag, ein Sturz oder das Beissen auf etwas Hartes kann zu einem Bruch oder Riss im Zahn führen. Dies kann akute, stechende Schmerzen verursachen, insbesondere beim Kauen oder bei Temperaturwechseln.
  • Zähneknirschen (Bruxismus): Chronisches Zähneknirschen, oft nachts im Schlaf, kann zu Zahnschmerzen, Kiefergelenksbeschwerden und Kopfschmerzen führen, da die Zähne und das Kiefergelenk überlastet werden.
  • Fehlerhafte Füllungen oder Kronen: Eine undichte Füllung oder eine schlecht sitzende Krone kann dazu führen, dass Bakterien eindringen und Schmerzen verursachen.
  • Nicht-dentale Ursachen: Manchmal können Zahnschmerzen auch von anderen Bereichen ausgehen, z.B. von Nebenhöhlenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Migräne oder Trigeminusneuralgie.

Nahaufnahme Zahnmodell zeigt Karies oder Zahnfleischentzündung

2. Erste-Hilfe-Massnahmen bei akuten Zahnschmerzen

Bevor Sie es zum Zahnarzt schaffen, gibt es einige Massnahmen, die Ihnen helfen können, die Schmerzen zu lindern:

  • Schmerzmittel: Rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol können die Schmerzen vorübergehend lindern. Achten Sie auf die richtige Dosierung gemäss Packungsbeilage.
    • Wichtiger Hinweis: Diese Mittel bekämpfen nur das Symptom, nicht die Ursache!
  • Kühlen: Bei Schwellungen oder pochenden Schmerzen kann ein kalter Umschlag oder Eisbeutel (in ein Tuch gewickelt!) von aussen auf die betroffene Wange gelegt werden. Nicht direkt auf die Haut legen!
  • Spülen mit Salzwasser: Eine lauwarme Salzwasserlösung (ein Teelöffel Salz in einem Glas Wasser) kann desinfizierend wirken und Entzündungen reduzieren. Sanft im Mund spülen.
  • Nelkenöl: Nelkenöl ist ein altes Hausmittel mit schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften. Geben Sie ein paar Tropfen auf ein Wattestäbchen und tupfen Sie es vorsichtig auf den schmerzenden Bereich oder auf die betroffene Stelle eines erkrankten Zahnes. Achtung: Nur äusserlich anwenden, nicht verschlucken!
  • Zahnhygiene: Putzen Sie Ihre Zähne weiterhin sanft, um Speisereste zu entfernen, die den Schmerz verschlimmern könnten. Verwenden Sie eventuell eine Zahnpasta für empfindliche Zähne.
  • Keine Wärme: Bei Abszessen oder Entzündungen kann Wärme den Schmerz und die Schwellung verstärken. Vermeiden Sie heisse Getränke und Wärmeanwendungen von aussen.
  • Erhöhte Schlafposition: Lagern Sie den Kopf beim Schlafen etwas höher, um den Blutdruck im Kopf zu reduzieren, was den Schmerz lindern kann.

Hand hält Eisbeutel auf Wange zur Schmerzlinderung

3. Wann Sie dringend einen Zahnarzt aufsuchen müssen

Während die genannten Erste-Hilfe-Massnahmen kurzfristig Linderung verschaffen können, ist es entscheidend zu wissen, wann Sie nicht zögern sollten, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Suchen Sie umgehend einen Zahnarzt auf, wenn:

  • Der Schmerz sehr stark ist und/oder nicht auf Schmerzmittel anspricht: Dies kann ein Zeichen für eine schwere Entzündung oder Infektion sein.
  • Sie Fieber oder eine Schwellung im Gesicht oder Halsbereich entwickeln: Dies deutet auf eine bakterielle Infektion hin, die sich ausbreiten könnte.
  • Sie Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken haben: Dies ist ein absoluter Notfall, da eine Schwellung die Atemwege blockieren könnte. Suchen Sie in diesem Fall sofort die Notaufnahme auf.
  • Der Schmerz nach einem Trauma (Sturz, Schlag) auftritt: Möglicherweise liegt ein Zahn- oder Kieferbruch vor.
  • Sie einen Abszess vermuten (eitriger Geschmack im Mund, dicke Schwellung): Ein Abszess muss schnellstmöglich behandelt werden, um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern.
  • Der Schmerz auch nach mehreren Tagen nicht besser wird oder immer wiederkehrt: Chronische Schmerzen sind immer ein Indikator für ein zugrundeliegendes Problem.
  • Ihr Zahn locker ist oder Sie Zahnausfall nach einem Unfall haben: Dies erfordert eine sofortige zahnärztliche Untersuchung.

Auch wenn die Schmerzen nachlassen, ist ein Zahnarztbesuch ratsam!

Selbst wenn die Schmerzen nach den Erste-Hilfe-Massnahmen vorübergehend verschwinden, bedeutet das nicht, dass das Problem behoben ist. Die Ursache der Zahnschmerzen muss professionell diagnostiziert und behandelt werden, um langfristige Schäden und erneute Schmerzattacken zu vermeiden.


Zahnarztstuhl mit Fragezeichen, wann zum Zahnarzt

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